Das Bauwerk entstand nach dem Stadtbrand 1861 nach den Plänen des Trautenauer Baumeisters Novotný. Das zweistöckige Eckgebäude mit Fassade im Neurenaissancestil ist mit einem hohen gemauerten Lichtschacht abgeschlossen. Das ursprüngliche Aussehen der Fassade blieb nur an einem Teil auf der östlichen Seite erhalten. Die Räumlichkeiten im ersten Stockwerk ergreifen uns bis heute mit reichhaltiger Stuckatur und Malereien gemeinsam mit hölzernen Kassettendecken. Das Gebäude ließ Alois Haase, der Sohn des Begründers der großen Flachsgarnspinnerei in Trautenau, errichten. Die Fabrik gehörte in jener Zeit zu den größten in Europa und ihr Besitzer zu den reichsten Textilfabrikanten. Der prunkvolle Sitz diente nach dem Krieg als Verwaltungsgebäude, später war hier die Bibliothek untergebracht. Heute beherbergt das Gebäude die Volkshochschule.
Foto: Miloš Šálek