Der Errichtung von einer steinernen Mauer ging im 14. Jahrhundert ein Provisorium aus Lehm und Holz voraus. Den Zugang in die Stadt ermöglichten drei Tore. Das Obertor oder Prager Tor genannt im westlichen Stadtteil war durch einen Turm geschützt, der nach dem Brande 1861 abgerissen wurde. Durch das Mitteltor oder auch Gebirgstor genannt führte der Verbindungsweg nach Norden in Richtung Riesengebirge. Dieses und das Niedertor, beziehungsweise auch Schlesisches Tor genannt, bestanden noch aus gemauerten Vortoren, die bis ins 19. Jahrhundert erhalten blieben. Durch die Südseite der Stadtmauer mündete das Straßennetz mit einigen kleinen Durchgängen, als Pforten bezeichnet, in die Wiesen. Die Stadtmauer war mit mehreren rechteckigen oder halbrunden Basteien verstärkt und mit Stützpfeilern stabilisiert. Fragmentarisch blieben sie bis heute als einzeln stehende Relikte an der Gassen Na Vrchu und Vodní entlang, beziehungsweise als Bestandteil in den hinteren Hauswänden erhalten.
Foto: Miloš Šálek